Hole deine Macht zurück und lerne in Liebe dein Herz zu heilen mit dem hawaiianischen Vergebungsritual Ho’oponopono.
Gerade lese ich das Buch „Das Geschenk“ von der Holocaust-Überlebenden Dr. Edith Eger. Im Alter von 16 Jahren wurde sie 1944 aus ihrem Heimatland Ungarn nach Auschwitz deportiert. Dort erlebte sie unvorstellbares Leid, doch Edith überlebte. Sie wanderte nach dem Krieg an der Seite ihres Mannes in die USA aus und baute sich dort ein neues Leben auf.
Mit über 40 Jahren schloss sie mit ihrer Promotion ihr Psychologiestudium ab. Heute ist sie 95 Jahre alt und ist eine erfolgreiche Psychologin, Traumaexpertin, Autorin und weltweit gefragt Rednerin. Ihre Mission: Wie können wir lernen, sogar die schlimmsten Erfahrungen zu vergeben und Liebe anstatt Hass zu wählen!
Mahatma Gandhi sagte schon:
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi
Passend dazu war ich Anfang des Monats auf einem „Ho’oponopono“ Seminar der wunderbaren Angelika Puhlmann Kohn. Schon zum zweiten Mal durfte ich selbst erleben wie kraftvoll Verbindung und Vergebung ist. Tatsächlich befreien wir uns selbst, heilen unser Herz und holen unsere Macht zurück wenn wir verzeihen und in die Liebe gehen.
Der erste mächtige Schritt: Ich vergebe mir selbst ❤
Frieden beginnt in mir. Harmonie führt zu Frieden, Heilung und Glück.
Hoʻoponopono ist ein traditionelles Verfahren der Hawaiianer zur Aussöhnung und Vergebung.
Es wird als eine geistige Reinigung definiert, als Familienkonferenz, in der zwischenmenschliche Beziehungen durch Gebet, Aussprache, Schuldbekenntnis, Reue und gegenseitige Vergebung wiederhergestellt werden.
Der Begriff hoʻoponopono setzt sich zusammen aus:
hoʻo = eine Handlung in Gang setzen/ machen
pono = richtig/ Richtigkeit ist
Die Verdoppelung ponopono bedeutet: richtigstellen; in Ordnung bringen, überarbeiten, regulieren, ordnen, berichtigen, aufräumen, sauber machen, etwas ordentlich machen.
Das hawaiianische Vergebungsritual Ho’oponopono basiert unter anderem auf dem Verständnis, dass wir, alle Menschen, alle Lebewesen, die Natur und Alles-was-ist miteinander verbunden sind.
Erlebt jemand einen inneren oder äußeren Konflikt, so wirkt sich dies auf alle anderen Elemente des Systems, zum Beispiel auf Familienmitglieder, das Arbeitsumfeld, die Natur, ja sogar auf den ganzen Planeten aus.
Das Ziel sind gute Beziehungen und ein Makua kanaka zu werden — eine reife Persönlichkeit, die ehrlich und hilfsbereit ist. Solch ein Mensch sieht sich nicht als Opfer, sondern ist immer bereit, Verantwortung für die eigenen Lebensumstände zu übernehmen und die Aufmerksamkeit auf die Lösung eines Konflikts zu lenken.
Es geht darum 100 % Verantwortung für alles zu übernehmen, was in unser Leben tritt. Bedeutet den Sprung vom Reagieren zum Agieren. Es bedeutet ebenfalls zu verstehen, dass ich über die freie Entscheidung verfüge meine Reaktion zu wählen.
Frieden beginnt in mir. Harmonie führt zu Frieden, Heilung und Glück.
Vorgehensweise:
Das vereinfachte Ho’oponopono hat manchmal den Anschein, als handle es sich dabei um eine Art Mantra aus vier Sätzen. Diese vier Sätze sind nicht Ho’oponopono, sondern sie stellen eine Zusammenfassung eines Vergebungsrituals dar.
Immer wenn dich etwas stört bzw. ärgert oder du allgemein mit etwas unzufrieden bist, sage dir in Gedanken die vier Sätze, die etwas bewegen:
Es tut mir leid
Bitte verzeih mir
Ich liebe dich
Danke
Tritt dann einfach aus der Situation heraus, beobachte bewusst dein Denken und deine Gefühle und nehme wahr, was sich verändert.
Du kannst auch sagen:
„Bitte verzeihe mir. Ich verzeihe mir.
Es tut mir leid.
Ich liebe mich und ich liebe dich.
Danke.“
Sprich bitte, wie es am besten für dich ist.
Finde einfach einen Zugang zu deinem Herzen.
Wie befreiend und kraftvoll Vergebung sein kann, darüber spricht auch Dr. Edith Eger in ihren Büchern und Vorträgen.
Sie stellt klar, dass wenn wir an Schuldzuweisungen und Vorwürfen festhalten, geben wir einer anderen Person die Macht über uns. Wir geben die Verantwortung für uns selbst ab sobald wir anderen Person oder den Umständen die Schuld geben.
Wir sehen uns in der Opferrolle und oft werden wir später selbst zu Täter, wenn wir aufgrund unserer eigenen Verletzungen andere Menschen verletzen.
Solange wir mit einem Vorwurf an andere Personen wie an die eigenen Eltern, ehemalige Partner/innen, an das Leben an sich oder uns selbst herumlaufen, hält uns immer etwas in der Vergangenheit fest.
Wir mögen nach Außen hin „frei“ erscheinen, doch innerlich sind wir Gefangene. Deswegen kostet es oft viel Kraft und Energie weiterzumachen. Womöglich glauben wir daran, dass das Leben „uns passiert“, dass andere Menschen egal wie mit uns umgehen können und lähmen uns damit selbst.
Wichtig: Zu vergeben bedeutet nicht, dass Geschehenes richtig oder gut war. Es bedeutet anzunehmen was ist!
Vergebung bedeutet vor allem, sich selbst aus dem eignen (emotionalen) Gefängnis zu befreien. Es beutet, das Drama-Dreieck zu verlassen, sich seine Kraft und Stärke zurückzuholen und die Macht wieder über das eigene (Er)Leben zu haben.
Um es mit Edith Egers Worten zu sagen:
„Wir haben immer eine Wahl im Leben. Du hast eine Geschichte, aber du bist nicht deine Geschichte. Du alleine entscheidest in jeder Situation, wie du damit umgehst. Solange du an deinen Vorwürfen festhältst, zahlst du einen hohen Preis: Nie ganz glücklich sein zu können. Du bleibst in deiner Vergangenheit gefangen.“
Du fragst dich jetzt warum Vergebungsarbeit deine Resilienz stärkt?
In meinem Blogartikel die 7 Säulen der Resilienz stelle ich die die klassischen 7 Eigenschaften deiner psychischen Widerstandskraft vor. Vier dieser Säulen lauten:
- Akzeptanz
- Opferrolle verlassen
- Verantwortungsübernahme
- Lösungsorientierung
Fällt dir was auf?
Bei der Vergebungsarbeit geht es darum zu akzeptieren was ist (Achtung: Beutetet NICHT es gutzuheißen, sondern einfach anzunehmen was ist). Dann übernimmst du 100% Verantwortung für dich und dein Leben. Du löst dich von Anschuldigungen und Vorwürfen. Das macht dich frei und du kannst Lösungen für dich finden. Und das wiederum bringt dich in deine Kraft und stärkt deine psychische Widerstandskraft.
Somit ist die Vergebungsarbeit ein wichtiger Bestandteil, um deine Resilienz aufzubauen und um dich zu stärken.
Denke daran:
Wenn du jemand verurteilst, kannst du dich irren. Wenn du jemand vergibst, irrst du nie!
Wie gut oder weniger gut gelingt es dir Personen, Situationen oder dem Leben an sich zu vergeben?
Möchtest du auch wieder deine Macht zurückholen und dein Herz heilen?
Dann lass uns reden – kostenfrei und unverbindlich:
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Quelle: Wikipedia. Bewusstseinsschule Angelika Puhlmann-Kohn. Buch „das Geschenk“ von Dr. Edith Eger.
