Resilienz stärken: Kennst du deine Bedürfnisse?

Der Begriff „Bend, don’t break!“ -Biegen, aber nicht brechen- wird oft zitiert, wenn es um „Resilienz“ geht. Das bedeutet, dass resiliente Menschen an den Widrigkeiten des Lebens nicht zerbrechen. Sondern sie schaffen es, sich immer wieder aufzurichten und weiterzumachen. Doch weißt du wie du deine Resilienz stärken kannst? Eine wichtige Grundlage dafür ist, dass du deine Bedürfnisse kennst. Genau darum geht es in diesem Blogartikel.

Überblick – die 7 Säulen der Resilienz

Die sieben Säulen der Resilienz habe ich in meinem letzten Blogbeitrag „Die 7 Säulen der Resilienz“ beschrieben. Dabei ging es um die Fähigkeiten und Eigenschaften (auch Resilienzfaktoren genannt), die hinter deiner seelischen Stärke und psychische Widerstandskraft stehen. Außerdem erfährst du wie du deine Resilienz stärken kannst. Hier nur nochmal ein Überblick der sieben Säulen der Resilienz:

„Resilienz to-go“ gibt es nicht!
Ja, es ist richtig, dass die Krisen, Herausforderungen und Schicksalsschläge im Leben es sind, die uns wachsen lassen – wir müssen nur lernen wie damit umgehen.

Fakt ist: Resilienz ist erlernbar!

Ein nachhaltiges Resilienz-Training ist ein persönlicher Prozess. Dieser geht mal schneller, mal langsamer! Er ist auch davon abhängig wie gut oder schwach bei einem Menschen die Resilienz-Faktoren ausgeprägt sind. Hinzu kommt auf welche Erfahrungswerte, die einzelne Person zurückblicken kann.

Deswegen sei geduldig mit dir! Schritt für Schritt wirst du weiterkommen. Auch wenn es bedeutet mal einen Rückschlag zu erleben, weil du in alte Denk- und Verhaltensmuster verfällst. Ich bin mir sicher, du wirst deinen Weg in deinem Tempo finden! In diesem Beitrag geht es um eine der wichtigsten Grundlage für innere Stärke und Resilienz bzw. psychische Widerstandskraft.

Resilienz stärken – Kenne deine Bedürfnisse!

Sich der eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden ist und war für mich ein „Life-Changer“. Bei Menschen, die mit Gelassenheit durchs Leben gehen und in sich selbst ruhen ist das DER Schlüsselfaktor.

Jede*r von uns erinnert sich mit Sicherheit an zahlreiche Situationen in denen du gestresst oder genervt warst. Sei es bei der Arbeit oder in der Familie oder auch in der Freizeit. Das Schlimme daran ist: Wenn du feststellst, dass du gestresst bist, ärgerst du dich noch mehr über dich selbst. Denn du wolltest eigentlich die Situation cool und relaxed meistern. Jetzt bist du eine von diesen gestressten und genervten Personen. D.h. die Spirale drehte sich gefühlt immer weiter nach unten. Denn du wirst immer noch gestresster und genervter davon, weil du gestresst bist.

Es gab Situationen in denen ich mich über eine andere Person ärgerte und dabei regelrecht von Wut und Ärger überrollt wurde. Meistens merkte ich erst danach, wieviel Energie mich diese Emotionen gekostet haben.

Erst als ich verstanden habe, warum ich so fühlte und was das für Emotionen sind, konnte ich für mich die Spirale auflösen.

Gefühle entstehen durch deine Gedanken!

Gefühle entstehen erst durch deine Gedanken. Es liegt alleine an deiner Bewertung einer Situation bzw. Person, welche Gefühle in dir hervorgerufen werden. Das passiert oft super schnell und unbewusst.

Beispiel: Dein Handy ist dir runtergefallen und kaputt gegangen. Du denkst „Mein schönes Handy kann ich nie wieder benutzen“ (Gedanke/ Bewertung) und wirst traurig (Gefühl).

Gefühle entstehen durch Bedürfnisse!

In einer Situation entstehen Gefühle durch dahinterliegende Bedürfnisse. Wenn die Bedürfnisse erfüllt werden, stellen sich „positive“ Gefühle wie Glück oder Freude ein. Werden die Bedürfnisse hingegen nicht erfüllt, fühlst du dich womöglich traurig oder wütend („negative“ Gefühle).

Beispiel: „Dauernd lässt er seine Klamotten rumliegen (Situation). Ich bin total genervt und wütend (Gefühl).“ Das Gefühl entsteht weil dir beispielsweise grundsätzlich das Bedürfnis nach Ordnung oder Wertschätzung wichtig ist.

Eine Situation oder das Verhalten einer Person sind per se neutral.

Erst deine Gedanken, bzw. Bewertung lösen Gefühle aus.

Gefühle „entstehen“ nur in dir selbst.

Sie werden nie durch eine andere Person oder durch eine Situation hervorgerufen.

Was bedeutet es jetzt im Klartext:

Die andere Person oder das Ereignis hat nichts damit zu wie du dich fühlst. Es bist du, deine Gedanken und deine Reaktion darauf, wie du dich fühlst. Hinter deinem Gefühl steht meistens ein Bedürfnis.

Gefühle können beispielsweise sein: Angst, Scham, Einsamkeit, Schuld, Ärger, Frust, Trauer, Hoffnungslosigkeit, Ohnmacht, Gleichgültigkeit, Unzufriedenheit, usw. Oder auch Freude, Glück, Zufriedenheit, Leichtigkeit, usw.

Bedürfnisse können beispielsweise sein: Sicherheit, Ruhe, Miteinander, Wertschätzung, Verbundenheit, Gerechtigkeit, Unterstützung, Selbstbestimmung, Entwicklung, Abwechslung, Aufrichtigkeit, Balance, Wirksamkeit, Ordnung, Nähe, usw.

Erziehung – verhaltensorientiert und bedürfnisorientiert

Die meisten von uns sind verhaltensorientiert erzogen worden. Bedeutet, dass wir in der Regel nach unserem Verhalten bewertet wurden. Wenn sich beispielsweise bei dir als Kind das Bedürfnis nach Bewegung breit gemacht hat, wurdest du zurecht gewiesen, ruhig sitzen zu bleiben. Es ging darum, sich anzupassen und nicht aufzufallen.

Bedürfnisorientierte Erziehung hingehen, orientiert sich an den Bedürfnissen aller Beteiligten. Dabei werden die Bedürfnisse Aller gewahrt. Im obigen Beispiel hätte dein Bewegungsdrang Aufmerksamkeit erregt. Idealerweise wärst du in der Lage gewesen, dein Bedürfnis benennen und kommunizieren zu können. Dein Bedürfnis wäre wahrgenommen worden. Welche Möglichkeiten sich ergeben hätten, um deinem Bewegungsdrang nachzugehen, hätte sich nach Abwägung der Bedürfnisse Aller dann herausgestellt.

Durch unsere meist verhaltensorientiere Erziehung, haben wir kaum gelernt unsere Bedürfnisse wahrzunehmen. Geschweige denn sie zu benennen und zu kommunizieren. Wir haben in unserem Leben eher den Eindruck gewonnen, dass unsere Bedürfnisse nicht wichtig sind.

Doch obwohl wir unsere Bedürfnisse nicht wichtig nehmen, sind sie trotzdem da. Sie wollen erfüllt werden. Wenn wir nicht lernen, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen, können wir von unserem Umfeld nicht erwarten, dass sie es für uns tun.

Die Verantwortung für die Erfüllung deiner Bedürfnisse liegt bei dir selbst. Dabei geht es um die Wahrnehmung der eignen Bedürfnisse. Doch vielmehr auch darum, dass du dir diese auch erlaubst zu haben.

„Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse nicht ernst nehmen, tun es andere auch nicht.“

Marshall B. Rosenberg

Ich würde mich sogar soweit aus dem Fenster lehnen, dass ich behaupte: Die hohe Burnout-Rate findet ihren Ursprung darin, dass wir unsere Bedürfnisse nicht (mehr) wahrnehmen. Selbst wenn unser Körper uns signalisiert „Jetzt mach mal halblang“ und beispielsweise Kopf- oder Rückenschmerzen schickt. Nehmen wir lieber Tabletten und machen weiter. Warum erkennen wir beispielsweise das Bedürfnis nach Ruhe oder Erholung nicht mehr?

Resilienz stärken: Wege und Strategien zur Erfüllung von Bedürfnissen

Es gibt stets viele Wege, um ein Bedürfnis zu befriedigen. Diese Wege nennen wir Strategien. Du bist frei und selbst dafür verantwortlich, deine Bedürfnisse zu erfüllen und welche Strategie du dafür wählst. Innere Konflikte entstehen wenn du denkst, dass es nur einen Weg oder eine Person gibt, die dein Bedürfnis erfüllen kann. Damit dir jedoch neue Wege bzw. Strategien bewusst werden können, gilt es das Bedürfnis dahinter zu erkennen und zu benennen.

Der Klassiker: Ein Mitarbeiter fordert eine Gehaltserhöhung.

Der Mitarbeiter sieht in der Gehaltserhöhung sein Bedürfnis nach Wertschätzung ausdrückt. Das bedeutet die Gehaltserhöhung ist nur ein Weg bzw. eine Strategie, um dieses Bedürfnis zu erfüllen. Wir erreichen persönliche Freiheit wenn wir uns alternative Wege bewusst machen. Das bedeutet, dass wir uns über das Bedürfnis HINTER der Strategie bewusst werden. Dann haben wir bei Bedarf auch die Möglichkeit eine andere Strategie zu wählen. Angenommen der Chef lehnt die Gehaltserhöhung ab. Mit dem Wissen, welches Bedürfnis hinter seiner Forderung steckt, hat der Mitarbeiter die Möglichkeit sein Bedürfnis nach Wertschätzung zu äußern und gleichzeitig alternative Wege vorzuschlagen – anstatt wütend und zornig zu reagieren. Beispielsweise könnte er Alternativen vorschlagen wie die Übernahme der Projektleitung für ein kommendes Projekt, Weiterbildung, ein neues Firmenfahrzeug oder was auch immer für den Mitarbeiter „Wertschätzung“ ihm gegenüber ausdrückt.

Seit ich in meinem Leben damit begonnen habe, hinter meinen Gefühlen, meine Bedürfnisse zu erkennen, komme ich sehr viel besser mit Stress, Ärger und Wut zurecht. Es ist auch für mich nach wie vor ein Prozess – der wahrscheinlich auch nie vorbei sein wird. Doch das Erkennen und das Wissen über meine Bedürfnisse lässt mich immer mehr „bei mir sein“.

„Gefühle muss man fühlen, um sie zu verstehen.“

Wenn du dir deiner Gefühle und Bedürfnisse bewusst bist, kann innere Stärke und Selbstbewusstsein wunderbar wachsen. Gleichzeitig kannst du dadurch deine Resilienz stärken.

Denn die Rechnung lautet wie folgt:

Sei dir deiner selbst bewusst + Kenne deine Bedürfnisse = Finden von Wegen und Strategien, um Krisen und Herausforderungen zu meistern – ohne dabei auszubrennen.

„Wahre Stärke liegt nicht darin, seine Stärke zu zeigen, sondern in der Fähigkeit, seine Schwäche zuzugeben!“

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